Thema: Was ist die Wirklichkeit?

Von: Miriam Fuchs

Inhaltsverzeichnis

1. Charakterisierung einer Person in Matrix
Agent Smith

2. Was ist die Wirklichkeit?
Platon
Konstruktivismus

3. „System failure“
Wie geht es weiter? Matrix Teil 2

Charakterisierung einer Person in Matrix

Agent Smith:
Zuerst muss man sagen, dass Agent Smith eigentlich keinen menschlichen, selbstentwickelten Charakter hat, da er ein intelligentes Programm in der Matrix ist. Er wurde von den regierenden, künstlich intelligenten Maschinen geschaffen, um die Scheinwelt zu sichern, da die Menschen in dem Glauben gelassen werden sollen, dass diese, ihnen vorgegaukelte Welt, die wahre Wirklichkeit ist, damit sie nicht merken, dass sie Sklaven sind, die in Waben gehalten werden, um Energie für die Maschinen zu produzieren
Aus diesem Grund wurden die Programme der Agenten so beschaffen, dass sie alle Abgekoppelten, die durch ihre Abkapselung die Erkenntnis hatten, dass die Wirklichkeit ganz anders aussieht und deshalb die Maschinen zerstören und die Menschheit befreien wollen, finden und töten.
Smiths Programm hat also den perfekten Charakter eines Jägers. Er verfolgt die Abgekoppelten, ermordet einige und es berührt ihn kein Stück, da er das Jagen als Lebensziel sieht. Er ist außerdem sehr autoritär und hat im Film die Oberhand über die Agenten, er ist sozusagen ihr Boss.
Smith hat besondere Fähigkeiten, wie zum Beispiel hoch und weit springen, schnell ausweichen usw., da für ihn keine Gesetze der Matrix gelten, die so ähnlich sind, wie “unsere“ Naturgesetze auf der Erde.
Da sein Programm in der Matrix integriert ist und auch fähig ist diese umzuschreiben, kann „jedermann und niemand“ ein Agent sein. Damit ist gemeint, dass sich dort augenscheinlich jeder Mensch in einen Agenten verwandeln kann, wenn dieser bzw. die Maschinen es wollen. So können sie unverhofft überall auftauchen. Außerdem hat er besondere Fähigkeiten, wie zum Beispiel hoch und weit springen, schnell ausweichen usw. Das heißt, dass für ihn keine Gesetze, wie zum Beispiel die Naturgesetze unserer Erde, die auch in der Matrix gegeben sind, gelten.
Agent Smith kennt den Unterschied zwischen der Matrix und der wahren Wirklichkeit, doch er findet die Matrix mit ihren Menschen schlimmer, als alles andere. Er ist der Meinung, dass sie keine richtigen Säugetiere sind, weil sie die Erde zerstören und nicht im Einklang mit der Natur leben können. Er hasst den Planeten bzw. die Scheinwelt und findet, dass die Menschen stinken. Außerdem hat er Angst sich mit dem „Virus Mensch“ zu infizieren. Deshalb
ist er sehr ehrgeizig und entschlossen in der Suche nach den Abgekoppelten und vor allem nach ihrem Anführer Morpheus, da er die Codes für Zion kennt. Zion ist die einzige Stadt in der noch Menschen leben, die nie angekoppelt waren und die wissen, wie und was die wahre Wirklichkeit ist. Sie haben einen eigenen Hauptrechner, durch den sie sich in die Matrix einhackten und die ersten einspeisten, um „Erkennende“ abzukoppeln. Smith will diesen Rechner zerstören, damit er endlich aus der Matrix raus kann und frei ist, da er dann nicht mehr gebraucht wird.
Deshalb denke ich, konnte ihn Neo am Schluss des Filmes töten.
Neo ist zwar der sogenannte Erlöser, der ähnliche oder dieselben Fähigkeiten, wie die Agenten hat, doch ich glaube, er hätte Smith trotzdem nicht besiegen können. Vielleicht wollte er einfach sterben bzw. zerstört werden, weil er gemerkt hat, dass er anders nicht mehr aus der Matrix herauskommen kann, weil er nie an die Codes gekommen wäre. Außerdem könnte es sein, dass er erkannt hat, dass auch er nur ein Sklave der Maschinen ist, da er nur zur Sicherung der Matrix diente. Diese Tatsache bzw. diese Erkenntnis der für ihn wahren Wirklichkeit konnte er eventuell nicht mehr ertragen und wollte deshalb lieber „tot“, oder besser gesagt nicht mehr existent sein. Darin sah er wahrscheinlich eher seine Freiheit.

2. Was ist die Wirklichkeit?

Platon:
Platon lebte von 427 v. Chr. bis 347 v. Chr.. Er war griechischer Philosoph und Schüler des Sokrates. Außerdem schrieb er unzählige Werke, die ihn bis heute zum wichtigsten Vertreter der abendländischen Philosophie machen.
Platon ist, wie sein Lehrer Sokrates von der Möglichkeit der absoluten Erkenntnis überzeugt. Gegenstand der Erkenntnis ist für ihn das wahrhaft Wirkliche und nicht nur ein Abbild des Wirklichen.
Im Mittelpunkt seiner Theorie der Wirklichkeit stand die Lehre von den Ideen. Damit können alle Schriften und Betrachtungen Platons verknüpft und verstanden werden.
In der Ideenlehre teilt er die Wirklichkeit in zwei Bereiche ein. Zum einen in den „erkennbaren Bereich“ der vollkommenen, ewigen Ideen, aus denen sich die eigentliche und wahre Welt zusammensetzt und zum anderen in den „Sinnesbereich“, der, mit den Sinnen wahrnehmbaren Dingen. Diese sichtbare Welt, die über die Sinne wahrgenommen werden kann ist ein unvollkommenes, schattenhaftes Abbild der Ideen.
Deshalb versteht man unter der sogenannten platonischen Idee, den unveränderlichen, raum- und zeitlosen Gegenstand des wahren Erkennens. Sie stellt somit die ideale Wirklichkeit dar, nach der alle Handlungen und Dinge beurteilt werden sollten. Dies ist vergleichbar mit mathematischen Geltungszusammenhängen, die eine zeitlose Gültigkeit haben, wie zum Beispiel          2 x 2 = 4. Es macht keinen Sinn zu fragen, wann es begonnen hat, so zu sein und es ist auch sinnlos zu fragen, wann es aufhört. Es ist einfach so und es wird sich nie ändern, denn nicht einmal Gott könnte diese Aussage beseitigen und für falsch erklären, da sie von nichts abhängig ist und an keinem Beispiel revidiert werden kann.
Diese Erkenntnis- und Ideenlehre lässt sich auch sehr anschaulich durch Platons berühmtes Höhlengleichnis erklären:
Er beschreibt eine Gruppe von Menschen, die sich seit ihrer Geburt in einer unterirdischen Höhle befinden. Sie sind alle an eine Bank gefesselt, so, dass sie sich nicht umwenden und einander sehen können und nur auf eine gegenüberliegende Wand starren.
Hinter ihnen verläuft eine Mauer, vor der ein Feuer brennt. Immer, wenn Dinge (Menschen, Tiere, Gefäße etc.) am Feuer vorbeigetragen werden, die die Mauer überragen, wird ein Schatten an die Höhlenwand geworfen. Auch sprechen die vorbeigehenden Menschen öfters miteinander und die Gefangenen hören das Echo.
Da sie nie etwas anderes gesehen haben als Schatten und nie etwas anderes gehört haben als das Echo, werden diese Abbilder von ihnen für die wahre Wirklichkeit gehalten.
Würde man jetzt einen Gefangenen aus der Höhle schleppen und ihm im Tageslicht zum ersten Mal die „andere“, wirkliche Welt zeigen, dann wäre er total geblendet von dieser „neuen“ Wirklichkeit und der Blick in das Feuer oder in die Sonne wäre vorerst sogar mit Schmerzen verbunden. Er würde die alten Abbilder der Dinge, also die Schatten, die er auch jetzt immer noch an Wänden oder auf dem Boden sehen kann, erst einmal für wirklicher halten. Doch nach einiger Zeit hätte er sich an den neuen Anblick der Dinge, die hinter den Schatten stehen, gewöhnt und würde dies nun als seine ideale Wirklichkeit annehmen.
Brächte man diesen Gefangenen wieder in die Höhle und würde ihn wieder anketten, dann könnte er nicht viel sehen und auch nicht beim „Schattenraten“ mit den anderen wetteifern, da sich seine Augen an die Helligkeit der Sonne gewohnt hatten. Die anderen Gefangenen, die unten bleiben mussten, würden sagen, dass es sich nicht lohnen würde nach oben zu gehen, da man dort verdorben wird und seine Fähigkeiten verliert. Auch würden sie ihm keinen Glauben schenken, wenn er ihnen erzählen würde, dass das, was sie sehen und hören gar nicht die Wirklichkeit ist. Wollte sie jetzt trotzdem jemand losmachen und nach oben bringen, würden sie ihn vielleicht sogar umbringen, da sie in der Höhle, ihrer eingeschränkten Wirklichkeit, bleiben wollen.
Die Schattenwelt der Höhle symbolisiert für Platon unsere Welt der sichtbaren, wahrnehmbaren Dinge. Der Ausbruch aus der Höhle bzw. das Verschleppen eines Gefangenen in die sonnenerhellte Außenwelt und das Erkennen der anderen, wahren Wirklichkeit, bedeutet dabei den Übergang in die wirkliche Welt, die Welt der vollkommenen Ideen. Man kann es mit dem Aufschwung der Seele in die nur mit dem Denken erfassbare Welt gleichsetzen, wobei der Gefangene hier die Erkenntnis erlangt und die Idee des Guten für ihn sichtbar wird.
Diese Idee ist bei Platon deshalb die Ursache für alles im sichtbaren- und sogar für alles im denkbaren Bereich, da sie das Licht und Gott hervorgebracht hat.

Konstruktivismus:
Der Begriff des Konstruktivismus wurde bereits im 18. Jahrhundert durch den Philosophen Giambattista Vico geprägt und durch viele andere weiterentwickelt und verbreitet.
Der Konstruktivismus ist zunächst eine Theorie von menschlicher Erkenntnis, die die Erkenntnisse und Erfahrungen aus verschiedenen wissenschaftlichen Bereichen, wie Hirnforschung, Biologie, Informatik, Psychologie, Kommunikations- und Literaturwissenschaft miteinander verbindet. Dadurch soll erklärt werden, wie der Mensch begreift, versteht und erkennt.
Entgegen den Auffassungen der traditionellen, philosophischen Erkenntnistheorien, die einen Unterschied zwischen Subjekt und Objekt machen, vertritt der Konstruktivismus den Standpunkt, dass es keine vom Beobachter unabhängige Wirklichkeit gibt und, dass wir uns unsere Wirklichkeit selbst konstruieren. Danach ist das Objekt immer nur Objekt des Subjekts bzw. das, was wir daraus machen. Damit ist gemeint, dass der Mensch seine Welt nicht findet, sondern erfindet und, dass es deshalb keine objektive-, allgemeingültige Struktur der Wirklichkeit gibt, sondern immer nur eine vom Individuum „selbst gemachte“. Denken und Erkennen stehen deshalb in einem engen Verhältnis zum Beobachter, denn nur durch denken bzw. konstruieren lässt sich die Welt erkennen.
Zuerst wurde der Konstruktivismus in der (Neuro-) Biologie entwickelt. Deshalb liegt ihm ein bestimmtes naturwissenschaftliches Weltbild zu Grunde. Entscheidend ist die Erkenntnis, dass das menschliche Gehirn ein in sich abgeschlossenes, Informationen verarbeitendes System bzw. Netzwerk bildet. Es bekommt durch unsere Sinnesorgane aufgenommene Informationen über die Außenwelt (Impulse), wie zum Beispiel Sehen oder Hören, die ihm aber nicht sagen, wie die Dinge der Welt wirklich sind. Sie geben ihm nur eine Grundlage, die interpretiert werden muss. Aus diesem Grund hängt die Wahrnehmung eines äußeren Reizes nur von der Beschaffenheit des Systems ab und die damit verbundene Reaktion sagt nichts über den Außenreiz und seine Bedeutung an sich, sondern über die Ver- oder Bearbeitungsmöglichkeiten des Systems aus. Deshalb gibt es für die Konstruktivisten auch keine objektive, von uns unabhängige Umwelt, denn das Gehirn ist es, das Umwelt und Welt und damit auch die Wirklichkeit schafft. Dieses selbst erzeugte Bild der Außenwelt basiert auf individuellen Erfahrungen und wird das ganze Leben mit neuen Reizen und Reaktionen von anderen auf diese Reize abgeglichen, so, dass wir uns verhalten, wie es die anderen von uns erwarten. Damit sichert uns unser Gehirn das Überleben in der Gesellschaft und in unserer Umgebung.
Nach dieser Erkenntnis der Biologie konnten die Kommunikationswissenschaftler auch das alte, klassische Modell der zwischenmenschlichen Kommunikation widerlegen.
Im sogenannten Sender-Empfänger-Modell ging es darum, dass ein Sender eine Botschaft sendet, die vom Empfänger aufgenommen wird. Man war der Meinung, dass der Sender allein aktiv ist und der Empfänger die Botschaft so aufnimmt, wie sie versandt wurde.
Dieses Modell wurde aufgrund der konstruktivistischen Erfahrungen überarbeitet, denn auch der Empfänger spielt eine aktive Rolle in einem Gespräch. Er weiß eigentlich gar nicht, was die Botschaft des Senders bedeuten soll, denn alle Impulse, die er über die Sinnesorgane bekommt, wie Hören und Sehen (Gestik des Gegenübers) müssen erst von seinem Gehirn interpretiert werden. Erst dann erhält die Botschaft ihren Sinn.
Der Empfänger hält das, was in seinem Kopf entsteht für die tatsächliche Botschaft und deshalb kommt es oft zu Missverständnissen in der Kommunikation. Meist weiß der Sender bei solchen Fehlinterpretationen gar nicht, was los ist und auch er bzw. sein Gehirn muss die neue Situation wieder interpretieren, um sich alles erklären zu können.
So kommen die Konstruktivisten zu dem Schluss, dass es keine Deutungen ohne äußerliche Reize gibt. Doch diese Einflüsse können nicht festlegen, wie man auf sie reagieren und sie verstehen muss, da dies von jedem Menschen selbst abhängt.

3. „System failure“

Wie geht es weiter?
Zuerst möchte ich einen kurzen Einblick in „Matrix“ (Teil 1) geben und erklären, was die Matrix überhaupt ist. Außerdem möchte ich aufzeigen, wie man „Matrix“ mit den Erkenntnistheorien von Platon oder des Konstruktivismus in Verbindung bringen kann, um so meine Gedanken über die Fortsetzung des Films festzumachen.
„Matrix“ spielt in ferner Zukunft. Die Maschinen bzw. die Computer haben mittlerweile künstliche Intelligenz und so die Macht über die Welt, oder das, was davon noch übrig ist, an sich gerissen. Die Erde ist ausgebeutet, alle natürlichen Ressourcen sind aufgebraucht und die Umwelt ist verschmutzt. Doch die Maschinen brauchen Energie, um weiter zu bestehen und zu regieren. Deshalb haben sie alle Menschen in Gefangenschaft genommen, sie in sogenannte Waben gesteckt, ihre Gehirne an ein System angekoppelt und benutzen sie jetzt zur Energiegewinnung, da der Mensch durch wachsen, Stoffwechsel etc. mehr Energie entwickelt, als ein Atomkraftwerk. Da sich das natürlich kein Mensch gefallen lassen würde, gaukelt ihm das Computersystem, an das er angekoppelt wurde, vor, er wäre frei und würde in einer Welt, wie der heutigen, leben. Diese von Maschinen geschaffene und generierte Scheinwelt heißt Matrix. Sie lenkt die Menschen von der Wahrheit ab, indem es in ihren Köpfen ein Bild von der angeblichen Wirklichkeit konstruieren lässt und versetzt sie in eine Art Traumzustand. Die Menschen glauben es und wehren sich deshalb nicht gegen die Sklaverei der Maschinen, da sie gar nichts davon mitbekommen.
Doch es gibt noch einen einzigen Ort auf dieser Welt bzw. in der Nähe des Erdkerns, indem die Menschen frei sind und wissen, was auf der Welt los ist: Zion. Die Menschen dort können den Maschinen gefährlich werden. Sie haben einige ehemals Angekoppelten abgekoppelt, die die Erkenntnis hatten, dass die Welt in der sie leben bzw. die sie vorgegaukelt bekommen, nicht die wahre Wirklichkeit ist und dass es noch etwas anderes geben muss. Gemeinsam versuchen sie alle Menschen aus ihrer Gefangenschaft zu befreien. Dies kann ihnen aber nur gelingen, wenn sie den Erlöser finden, denn nur er kann die Maschinen besiegen und die Menschheit retten. Deshalb hacken sie sich in die Matrix ein und durch Telefone gelangen sie in die Scheinwelt. Nach einiger Zeit finden sie Neo. Sie koppeln ihn ab, und zeigen ihm die wirkliche Wirklichkeit. Die Maschinen wollen dem entgegenhalten und versuchen die Abgekoppelten zu fangen, um so den Code von Zion herauszubekommen und die Stadt zu zerstören. Um endgültig die alleinherrschenden zu sein. Dies kann ihnen nur gelingen, wenn sie intelligente Programme in die Matrix einspeisen, die sogenannten Agenten, die die Abgekoppelten jagen sollen.
Zum Ende des Films stellt sich heraus, dass Neo wirklich der, von allen gesuchte Erlöser ist. Er besiegt die Agenten und zum Ende hin sieht man ihn, wie er in einer Telefonzelle steht, mitten in der Welt, die immer noch aussieht, wie die Matrix. Danach kommt ein grüner Schriftzug: „System failure“. Mit diesem offenen Schluss endet der 1. Teil von Matrix.

Jetzt komme ich, mit meinen Gedanken und Einfällen über die Fortsetzung des Films:
Anfangs möchte ich übersetzen, was „system failure“ eigentlich bedeutet. Es ist englisch und heißt so was, wie System-Verfall oder System-Zusammenbruch.
Aufgrund dieser Übersetzung sind die Maschinen und ihre aufgebaute und beherrschte Matrix meiner Meinung nach zerstört worden.
Doch schon jetzt stoße ich auf ein Problem: Werden die Menschen freigelassen und erkennen die wirkliche Wirklichkeit, mit der zerstörten, lebensfeindlichen Welt, oder lassen sie die Abgekoppelten in ihrer Wirklichkeit, in der es ihnen gut geht und an die sie gewöhnt sind?
Ich denke, die Abgekoppelten zerstören zwar alle Maschinen und die Matrix und übernehmen so das Zepter, aber sie zeigen den Menschen nicht die wirkliche Wirklichkeit.
In meinem zweiten Teil werden die Menschen zwar nicht mehr zur Energiegewinnung benutzt, damit sie so keine Sklaven mehr sind, aber auch nicht vollkommen abgekoppelt. Die lange schon Abgekoppelten und der Erlöser Neo schreiben ein Computerprogramm, in dem es natürlich keine Agenten gibt. Dies wird den Menschen wieder eingespeist und sie können so, wie früher leben.
Ich bin nämlich der Meinung, dass diese Situation die Gleiche, wie bei Platons Höhlengleichnis ist. Die Menschen würden die neue Wirklichkeit erstens für unwirklicher und zweitens für nicht lebenswert halten, da es dort keine Natur, keine Häuser, eigentlich nichts mehr gibt. Sie würden die, die sie dorthin gebracht haben töten wollen und dies ist ganz bestimmt nicht die Absicht von Neo und seinen Freunden. Man hat dies ja auch schon im ersten Teil gesehen, in dem der Abgekoppelte Cypher wieder angekoppelt werden wollte, um so in die schönere, lebensfreundlichere Wirklichkeit zu kommen, da er die Wahrheit nicht mehr ertragen konnte. Er ging sogar ein Bündnis mit den Agenten ein, die ihn wieder in eine Wabe bringen sollten, wenn er ihnen die Codes von Zion besorgt. Damit wollte er lieber zur Energiegewinnung dienen, als in der schlimmen Wirklichkeit zu leben. Die meisten Menschen wollen sich lieber belügen lassen, als die Wahrheit zu erfahren.
Außerdem kann es ja immer noch einige geben, die, wie Neo schon als Angekoppelte die Erkenntnis bekommen, dass dies nicht die wahre Wirklichkeit ist. Sie können von den Abgekoppelten ausfindig gemacht werden, da sie das Computerprogramm überwachen. Dann wird ihnen die wahre Wirklichkeit gezeigt und wenn sie ihnen gefällt, können sie in Zion leben. Falls sie schockiert sind und es nicht aushalten können, werden sie wieder angekoppelt und leben bis zum Tod in der konstruierten Wirklichkeit, dem Computerprogramm der Abgekoppelten.
Damit gibt es eigentlich immer noch eine Art Matrix. Sie ist aber diesmal nicht beherrscht von Maschinen oder von anderen, sie wird einfach immer weiter laufen gelassen und die Menschen behalten ihre im Kopf konstruierte Wirklichkeit bei.

Quellenverzeichnis
Medien Observationen: Sebastian Görnitz-Rückert: „Ordnung braucht der Mensch“

Matrix (Videofilm)

http://www.fask.uni-mainz.de

http://www.dreiwelten.de

http://www.konstruktivismus.de

Mythen-Lexikon, Quellentext: „Das Höhlengleichnis von Plato“

http://www.matrix.de