Inhaltsangabe

1. Akt

 

Judas
Judas befürchtet, dass Jesus die Situation aus der Hand gleitet und dadurch all die guten Werke, die er getan hat, bald zunichte gemacht würden. Die Stimmung ist explosiv und die Obrigkeit beobachtet Jesus’ Aktivitäten zunehmend argwöhnisch. Angesichts dieser Lage lassen sich die Anhänger Jesus nach Judas Meinung zu sehr von Gedanken an das Jenseits und den Himmel ablenken.

Jesus, Maria Magdalena, Judas, Apostel und Frauen
Die Jünger fragen Jesus nach seinen Plänen – sie möchten gern wissen, was ihnen allen bevorsteht. Judas sieht schweigend zu, bis Maria Magdalena eintrifft. Er versteht nicht, weshalb Jesus seine Zeit mit so einer Frau verschwendet.

Maria Magdalena, Judas, Jesus, Apostel und Frauen
Maria Magdalena versucht, Jesus zu beruhigen. Sie bittet ihn, sich keine Sorgen zu machen und salbt ihn mit wertvollen Ölen. Judas beschuldigt sie aufgebracht, Geld für das Öl verschwendet zu haben, mit dem man besser Armen hätte helfen können. Jesus erwidert darauf, dass es immer Armut in der Welt geben würde und sie niemals allen helfen könnten.

Kaiphas, Annas, Priester, Ensemble
In der Zwischenzeit besprechen Kaiphas und die Priester die Probleme, die von der Menge, die Jesus folgt, ausgelöst wurden. sie begreifen nicht, wie er die Leute so inspirieren konnte, und glauben, dass Jesus eine ernste Bedrohung ihrer Autorität und ihrer nicht eben stabilen Beziehung mit der Besatzungsmacht aus Rom darstellt.

Kaiphas, Jesus, Ensemble
Eine Menschenmenge umgibt Jesus bei seiner triumphalen Ankunft in Jerusalem

Simon, Jesus, Ensemble
Seine Anhänger lassen Jesus wissen, dass sie ihn lieben und an ihn glauben. Simon bemüht sich, Jesus davon zu überzeugen, dass er die Macht hat, die Massen zu einer Rebellion gegen Rom zu motivieren.

Pilatus
Pilatus wacht mitten in der Nacht auf und erzählt von einem Traum, der ihn schon seit vielen Monaten verfolgt. Der Traum handelt von einem charismatischen Mann. Pilatus selbst befindet sich in einem Raum voller Leute, die nach dem Blut dieses Mannes verlangen. Der Traum endet damit, dass Millionen von Menschen den Tod des Mannes betrauern und Pilatus die Schuld daran geben.

Jesus, Ensemble
Händler, Geldverleiher und Zuhälter gehen im Tempel ihrem Gewerbe nach – für Geld bekommt man hier alles. Jesus stürmt herein und beschuldigt die Händler, aus einem Gebetshaus einen Jahrmarkt gemacht zu haben. Er jagt sie alle aus dem Tempel. Erschöpft und der Verzweiflung nahe bricht Jesus zusammen und träumt, dass er von den Armen, Kranken und Bedürftigen umgeben ist – in dem Traum kommt Jesus zu der Erkenntnis, dass es zu viele Leute gibt, als das er allen helfen könnte.

Maria Magdalena, Jesus
Jesus schreckt aus dem Traum hoch und findet Maria Magdalena an seiner Seite.

Maria Magdalena
Mit dem schlafenden Jesus in ihren Armen denkt Maria Magdalena über ihre Beziehung zu diesem Mann nach. Sie hat noch nie in ihrem Leben wirklich geliebt und stellt fest, dass Jesus ihre gesamte Welt auf den Kopf gestellt hat.

Judas, Kaiphas, Annas, Priester, Ensemble
Die Priester wollen wissen, wo sie Jesus allein und ohne Begleitung finden können. Judas sagt ihnen, dass er am Donnerstagabend allein im Garten Gethsemane zu finden wird. Judas weiß, dass man sich an seinem Verrat für alle Zeit erinnern wird, aber er hält immer noch an seinem Glauben fest, dass er aus den richtigen Gründen handelt.

2. Akt

Jesus, Judas und Apostel
Jesus versammelt die zwölf Jünger um sich. Er weiß, was vor ihm liegt und bittet seine Freunde, immer an ihn zu denken, wenn sie das Brot brechen. Als er ihre verständnislosen Gesichter sieht, wird Jesus zornig. Er befürchtet, dass sich nach seinem Tod niemand mehr an ihn und seine Botschaft erinnern wird. Er sagt Petrus voraus, dass dieser leugnen wird, Jesus jemals gekannt zu haben, ehe die Nacht vorüber ist. Er enthüllt den Jüngern, dass einer aus ihrer Mitte ihn verraten wird. Judas springt auf und greift Jesus an, worauf es zwischen den beiden Männern zu einem heftigen Streit kommt. Jesus sagt Judas, er solle fortführen, was er begonnen hat und Judas beschuldigt Jesus, alles zu zerstören, was sie gemeinsam erreicht hätten.

Jesus
Nachdem er im Garten Gethsemane allein gelassen wurde, bedenkt Jesus sein Schicksal und fragt sich, ob er wirklich stark genug für all das ist, was ihm in den nächsten drei Tagen bevorsteht

Jesus, Judas, Petrus, Apostel, Kaiphas, Annas, Lynchmenge
Die Soldaten finden Jesus allein im Garten Gethsemane. Judas verrät Jesus mit einem Kuss. Die Soldaten verhaften Jesus und bringen ihn vor den Hohenpriester Kaiphas
Peter

Drei Passanten erkennen Petrus als einen der Männer, die früher mit Jesus zusammen waren. Jedes Mal bestreitet er dies, genau wie Jesus ihm vorausgesagt hat.

Pilatus, Jesus, Annas, Ensemble
Jesus wird vor Pilatus gebracht. Da Jesus aus Galiläa kommt, ist Pilatus allerdings der Meinung, dass er nicht unter seine Gerichtsbarkeit gehört und befiehlt den Wachen, ihn zu Herodes zu bringen.

Herodes
Herodes hat von den vielen Wundern gehört, die Jesus vollbracht hat. Er verlangt, dass Jesus ihm seine göttliche Abstammung beweist, indem er Wasser zu Wein verwandelt oder über den Swimmingpool geht. Jesus lässt Herodes Spott schweigend über sich ergehen. Darüber wird Herodes so wütend, dass er Jesus aus seinem Haus werfen lässt.

Maria Magdalena, Petrus, Ensemble
Während Jesus im Gefängnis sitzt, erkennen Maria Magdalena und die Jünger, dass sie gescheitert sind und nichts von dem, was sie erhofft hatten, eingetroffen ist. Sie wünschen sich, sie könnten die Zeit zurückdrehen und von vorn anfangen.

Judas, Kaiphas, Annas, Ensemble
Jesus wird von den Wachen misshandelt und halbtot liegengelassen. Judas ist schockiert von diesem Anblick und erkennt, dass man ihm die Schuld geben wird. Ihm wird klar, dass er nur ein Steinchen in einem großen Mosaik ist, dass Gott sein Schicksal vorbestimmt hat und dass er machtlos ist, daran etwas zu ändern. Voller Verzweiflung begeht Judas Selbstmord

Pilatus, Kaiphas, Annas Jesus, Ensemble
Jesus wird vor Pilatus geführt. Angeführt durch die Priester fordert eine Menschenmenge seine Kreuzigung. Pilatus ist davon überzeugt, dass Jesus nichts Unrechtes getan hat. Er fragt ihn ob er König der Juden sei. Jesus erwidert: “Ihr sagt, dass ich es bin”. Um die aufgebrachte Menge zufrieden zu stellen, verurteilt Pilatus Jesus zu 39 Peitschenhieben.

Judas, Soul Girls, Chor der Engel
Geschwächt und geschunden hat Jesus eine Halluzination: Er sieht Judas, der ihn fragt, wie er alles so weit kommen lassen konnte und ob er wirklich der sei, der er zu sein behaupte.

Jesus, Ensemble
Der von Pilatus verurteilt Jesus wird gekreuzigt.
John 19:41
Orchestra
Die Jünger trösten einander und reden darüber, wie stark der Einfluss von Jesus auf ihr Leben war.